SC 07 Schleusingen II – SV 1951 Dingsleben 1:0

Unsere Reserve hatte vier Siege in Folge im Gepäck und hoffte mit dem Schwung auch im Nacchholespiel gegen Aufsteigsanspirant Dingsleben zu punkten. Am Tag der Deutschen Einheit standen mit M. Hanf, Reif und Sauer gleich drei Spieler der 1. Mannschaft zur Verfügung, dafür ließen zwei geplante Spieler das Team ohne Abmeldung im Stich.
Das Team stand wie in den vergangenen Spielen kompakt im Mittelfeld und hoffte mit der einzigen Spitze Sauer auf den Überraschungseffekt. Die erste Großchance hatte aber der Favorit. Ein langer Ball aus dem Mittelfeld landete im Schleusinger Strafraum, doch der heranstürmende Wagenschwanz rutschte auf dem regennassen Geläuft aus und am Ball vorbei, was ihm SC-Torwart Triebel gleich tat, so dass Wagenschwanz plötzlich vor dem leeren Tor stand und glücklicherweise für unser Team vorbeischob. Auf der Gegenseite setzte Brock ein scharfen Freistoß von der Mittellinie auf den gegnerischen Strafraum, wo der Ball zum Querschläger wurde und Defensiv-Spezialist M. Hanf vor die Füße fiel, der ihn ohne zu zögern von der Strafraumgrenze unhaltbar in die Maschen jagte. Jetzt waren die Burgstädter in ihrem Element. Mit der Führung im Rücken mauerten sie sich in der eigenen Hälfte ein und ließen den Gast anrennen. Mit Glück und Geschick verhinderte das, wieder mal füreinander kämpfende, Team die Angriffsversuche der Dingslebner. Nach einer knappen halben Stunde versuchte der Gastgeber das 1:0 zu kopieren, diesmal landete der Ball bei Sauer, der aber drüber schoss. Mit der Führung ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wurde es enger für die Blau-Gelben. Auf dem tiefen aufgeweichten Rasen machte sich das zweite Spiel dieses Wochenendes und die Feierwut zur Waldauer Kirmes in den Beinen des SC 07 merkbar. Viel spielerisches war nicht zu finden, dafür unterbrachen kleinere Fouls von beiden Seiten den Spielfluss. Schiedsrichter Linß hatte die Partie aber jederzeit im Griff und brachte immer wieder Ruhe ins Spiel. Als Korn dann für Schäftlein auflegte, tauchte Triebel gegen den Abschluss ins Eck. Die Hausherren hatten nur noch Kraft für Nadelstiche. Einen langen Freistoß von Stüß bekam Thomasen auf rechts im Strafraum, doch der Winkel war zu spitz, so dass Keeper Schmäußer keine Probleme hatte. Nach einem Konter über Hartleb legte dieser für Brock auf, doch der Schuss war zu kraftlos. Korn kam für die Gäste endlich mal zentral durch das Schleusinger Bollwerk, doch Triebel warf sich ihm vor die Füße und krallte sich den Ball. Wagenschwanz war dann über rechts frei durch und flankte, den sich gefährlich vor dem Tor senkenden Ball verlängerte Triebel noch mit den Fingerspitzen, so dass der einköpfbereite Brüggert ins Leere sprang. Dann die Möglichkeit zur Entscheidung. Bäumert bekam den Ball auf rechts und lief einen Konter schnurstracks auf das Dingslebner Tor, leider verpasste er das Abspiel auf den mitgelaufenen Hartleb und scheiterte selbst am Schlussmann. Der Favorit wurde zunehmend ungestümer und fand kein Mittel, um die Schleusinger Abwehr zu überwinden. Lediglich mit Freistößen verbreiteten sie noch Gefahr. Allmeritters ersten Versuch kratzte Triebel mit einer starken Parade aus dem Angel. Wenig später segelt sein Freistoß scharf auf den Elfmeterpunkt, doch Triebel sprang wagemutig ins Getümmel und schnappte sich das Leder. Mit Mann und Maus hielt der SC 07 jetzt seine Führung und brachte sie über die Zeit.
Mit dem glücklichen Heimsieg schraubte unsere Zweite die Siegesserie auf fünf Spiele und hat endlich mal etwas Abstand auf die Abstiegszone. Dingsleben war einfach zu uninspiriert, um die neugewonnene Abwehrstärke der Burgstädter zu überwinden. Mit dem Kampfgeist verdiente sich unser Team aber auch diesen Dreier. Nächste Woche besteht in Heldburg wieder eine gute Chance auf einen Sieg, da die Erste spielfrei hat und man daher aus den vollen schöpfen kann.

Schleusingen: Triebel – Stüß, Strebinger, M. Hanf, Geyer, M. Sittig, Reif, Thomasen (87. A. Sittig), Brock (81. Sauer), S. Hartleb (90. Brock), Sauer (46. M. Bäumert, 90. Fleischmann)
Dingsleben: Schmäußer – Bohlig (73. Wagenschwanz), Weiß, Almeritter, Wagenschwanz (46. Schäftlein), Rostalski, Henn, Luther, Lauterbach-Metzler, Brüggert, Korn

Schiedsrichter: Linß (Neustadt b. Coburg)
Zuschauer: 30
Tore: 1:0 M. Hanf (11.)