SC 07 Schleusingen e.V.
98553 Schleusingen
August-Bebel-Straße 19

Der Sieger nennt sich nun: „SC 07 strong together“

Behindertensport Nunmehr zum 25. Mal wird der Südthüringer Hallenfußballcup der Rennsteig-Werkstätten (RSW) für Menschen mit geistiger Behinderung/psychischer Erkrankung ausgetragen. Das Team aus Schleusingen siegte dabei nun zum fünften Mal.

von Norbert Kleinteich
SCHLEUSINGEN/NEUHAUS AM RENNWEG.

Zum Hallenfußballcup der Rennsteig-Werkstätten (RSW) in Neuhaus am Rennweg waren neben dem Gastgeber die RSW-Teams aus Ilmenau, Suhl, Schleusingen, Rudolstadt, Pößneck, Mechterstädt, Leinefelde-Worbis, Jena und Gera angereist. In zwei Gruppen fand die Vorrunde mit je fünf Mannschaften über jeweils zehnminütige Spiele statt, wobei der spätere Sieger aus Schleusingen auf Mechterstädt (2:0), Rudolstadt (1:4), Leinefelde-Worbis (1:2) und Ilmenau (1:0) stieß und mit nur zwei Gegentoren im zweiten Halbfinale auf Suhl traf und sich hier klar mit 3:0 durchsetzte.

Michael knackt den Finalgegner

Ilmenau spielte in der gleichen Gruppe gegen Leinefelde-Worbis (1:1), Rudolstadt (3:1) und Mechterstädt (1:0). Dementsprechend musste Ilmenau im ersten Halbfinale gegen Jena ran und stieß nach einem 3:1-Erfolg ins Finale. Dort hatte man sich mehr erwartet. Doch schon im ersten Angriff machte der Favorit Schleusingen mit einem Pfostenschuss deutlich, dass er torhungrig ist. Auf der anderen Seite gab es nur wenige Torchancen zu verzeichnen, denn die Abwehrleistung der Burgstädter war weiter stärker als die ihres Gegners. Und einmal wurde Ilmenau dann doch geknackt: Michael Schmidt schloss erfolgreich ab. Für einen Ilmenauer Treffer indes reichte es nicht. Zu wenig Aufbauspiel und damit wenig Torchancen bescherten dem Schleusinger Keeper ein ruhiges Finale; ernsthaft in Nöte wurde er nicht gebracht. So jubelte am Ende das Team aus Schleusingen mit Recht.
Eine Entscheidung musste dann noch unten den besten Torschützen erfolgen, denn beide – Michael Schmidt aus Schleusingen und der Ilmenauer Stephan Reuter – waren bei jeweils neun Treffern gelandet. Im Neunmeterschießen patzte aber Schmidt, der nur den Pfosten traf und damit seinem Konkurrenten zum Titel „Bester Torschütze“ verhalf. Die verantwortlichen Trainer der Teams wählten dann noch den besten Torwart (Christian Monden/Mechterstädt), den besten Spieler (Michael Schmidt) und die beste Torfrau (Stefanie Schwarz aus Gera). Für alle standen Jubiläums-Pokale bereit.
Mit ihrem fünften Turniererfolg zog Schleusingen in der Ergebnisliste der insgesamt 25 Turniere mit Altenburg gleich. Die Skatstädter hatten die erste Auflage – am 16. März 1996 – gegen Sonneberg, Ilmenau, Altengesees und Neuhaus und ebenfalls insgesamt fünf Turniere gewonnen. Mit vier Turniersiegen folgt Mechterstädt und Gastgeber Neuhaus. Dreimal siegte Ilmenau und zweimal das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) Erfurt. Mit jeweils einem Turniersieg können Sömmerda und Sonneberg aufwarten.
Der Trainer des Schleusinger Teams, Dietmar Grobeis, war natürlich aus dem Häuschen: „Es ist für mich undenkbar, denn ich habe die Jungs erst vor sechs Wochen übernommen. Wir haben eine Mannschaft mit unserer Frauenmannschaft zusammen gegründet.Aus dem Training mit den Frauen ist diese Truppe entstanden. Ich bin so was von glücklich; mir kommen die Tränen.“ Grobeis kann und will aber keinen Spieler herausheben. „Das Umfeld, das vom Reha-Zentrum in Schleusingen geschaffen worden ist und wir vom SC 07, die die Jungs jetzt im Verein bei uns aufgenommen haben, bilden die Grundlage für diesen Erfolg“, betont er und ergänzt: „Anderen Vereinen kann ich das nur raten. Macht das. Das gibt immer einen Qualitätssprung.“ Der Zusammenhalt sei ein entscheidender Grund für den Erfolg. Einer sei für den anderen gelaufen. Nun habe man auch einen eigenen Namen: „SC 07 strong together“ (SC 07 stark zusammen).

Die große Dankesliste

Eine Sonderehrung erhielten Uwe Töpfer für 25 Jahre Teilnahme am Hallenfußballcup (HFC), und auch Jürgen Wodkowski als Initiator des HFC. Heiko Schmidt dankte vor allem dem Schiedsrichter-Duett Philipp Rauhut und Marko Linß und damit gleichzeitig dem KFA Südthüringen für die Leitung der Spiele.Insbesondere gebührt Schmidts Dank all denen, die dieses Turnier so erfolgreich mitgestaltet haben, allen Helfern der RSW hinter den Kulissen, dem Landkreis Sonneberg, der Stadt Neuhaus und der Bergwacht Neuhaus. Von Uhrmacher Thomas Müller kamen Pokale und Gravuren.Das Turnier beendete der Singeclub „De schrechen Vechel“ unter der Leitung von Stefan Kaplan.

Bericht Lokalsport Freies Wort vom 10.05.2023

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