SC 07 Schleusingen – SV EK Veilsdorf 0:1
Heimspiele gegen Veilsdorf waren in der Kreisoberliga immer ein sicherer Dreier für die Burgstädter, allerdings standen die Vorzeichen noch nie so ungünstig wie in dieser Saison. Als Schlusslicht empfing man im Hennebergstadion den Zweitplatzierten, der mit fünf Siegen in Folge und acht ungeschlagenen Partien im Gepäck anreiste.
Allerdings fiel dies zunächst nicht wirklich auf. Zwar waren die Gäste das aktivere Team und um Aufbau bemüht, doch die Hausherren standen defensiv stabil und versuchten es mit Tempogegenstößen. Strafraumszenen blieben aber Mangelware. Schilling versuchte zentral vorm Sechzehner einen Nebenmann zu bedienen, per Kopf klärte die Hintermannschaft, aber wieder vor Schillings Füße, dessen Abschluss über den Querbalken zischte. Der SV EK ging früh drauf, Maciejczyk und Luckau versuchten das Spielgerät hinten herauszuspielen, doch Donner war aufmerksam, stibitzte den Ball und schob frei vorm Tor ein. Vollkommen unnötig mussten die bis dato gut gestaffelten Burgstädter nun einem Rückstand hinterherlaufen. Doch die Blau-Gelben waren bemüht. Böhmer schickte Iordache halblinks steil, der war zwar schnell unterwegs, der Winkel wurde für einen guten Abschluss trotzdem zu spitz. Nach einer guten halben Stunde wieder Böhmer mit einem langen Seitenwechsel von Rechtsaußen, Lohfink lief am langen Pfosten gut ein, doch seine Direktabnahme ging Zentimeter am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause zeigte der Favorit dann kurzzeitig, warum er in der Tabelle so hoch steht. Kreußel Schlenzer parierte Maciejczyk zur Seite. Donner drang von rechts in die Box und bediente Mitzenheim zentral, gegen dessen Schuss der Goalie reaktionsschnell die Fäuste hochriss. Kurz darauf nochmal Kreußel auf hablbrechts mit einer Eingabe, die durch den Strafraum segelte, am langen Pfosten Schilling fand, der das Leder aber nur an den selbigen knallte.
Nach dem Seitenwechsel sahen die 100 Zuschauer einen Abnutzungskampf beider Teams. Kaum konstruktive Angriffe, viele Bälle die zwischen den Sechzehner hin und her flogen. Schleusingen wollte und fand keine Lücke, Veilsdorf mit in Ansätzen guten Kontern, die allerdings ungenügend ausgespielt oder wiederholt durch Abseitspostionen ungültig wurden. Nach einer guten Stunde Aufregung im SC-Strafraum. Müller hatte einen Freistoß hereingeschlagen, Ping-Pong im Gedränge, Donner und Heun gingen zu Boden, doch während der Schleusinger anschließend behandelt werden musste, bejubelte Donner den hineingestocherten Treffer. Allerdings hielt der Jubel nicht lange an, denn der ruhig agierende Unparteiische Teyral nahm das Tor nach Rücksprache mit seinem SRA wegen Abseits zurück. Eine Viertelstunde vor Schluss die Möglichkeit zur Entscheidung für die Gäste. Müller zog über links zum Sechzehner, bediente Schilling, welcher die Kugel gut aufs lange Eck platzierte, aber Schlussmann Maciejzyk streckte sich, tauchte ab und lenkte den Ball noch am Pfosten vorbei. Die 07er lösten jetzt die Abwehr auf. Luckau als Brecher in die Spitze und die Routiniers Grüber und Wilhelm auch noch vorne reingeworfen. Aus dem Spiel heraus gelang trotz großem Aufwand kein vernünftiger Abschluss, doch einige Standards segelten vielversprechend herein. Die beste Möglichkeit war ein scharfer Freistoß von Zetzmann, Hüne Luckau einköpfbereit am langen Pfosten, doch Torwart Reimpell schnappte ihm den Ball im letzten Augenblick vor der Nase weg. Schluss.
Und hier zeigte sich, dass ein offenes Spiel ohne viele Highlights am Ende der Favorit für sich entschied. “Ein dreckiger Arbeitssieg” stellte der Betreuerstab der Elektrokeramiker fest. Der SC 07 muss feststellen, dass einem im Keller nicht geschenkt wird und auch noch das notwendige Quäntchen Glück fehlt. Das goldene Tor legte man dem Gegner auch noch selbst auf. Somit halten die Schleusestädter weiter die rote Laterne, konnten aber wieder beweisen, dass man trotz dünner Personaldecke mithalten kann. Es gilt, sich jetzt auch mal zu belohnen!
Schleusingen: Maciejczyk - Kolk, Luckau, Heun, Riedl (90. Grüber), L. Sittig (46. A. Sittig), Lohfink, Böhmer, Zetzmann, Iordache, Maraash (75. Wilhelm)
Oberlind: Müller – Reichardt, Meyer (43. Müller), Güntzel, J. Sauerbrey, Schilling (77. Trier), Kambach, Mitzenheim, Kreußel, F. Sauerbrey (90.+1 Otto)
Schiedsrichter: Teyral (Dietzhausen)
Zuschauer: 100
Tor: 0:1 Donner (14.)